Toast

Nun ist der achte offizielle Tag der Ausgehbeschränkung in Wien. Chef wünscht sich Toast zum Frühstück. Bereits vor Jahren habe ich den kaputten Toaster zur Müllsammelstelle gefahren. Seither mache ich Toast, so einmal im Jahr, in der Pfanne. Heute bin ich ganz begeistert. Wenn man sich genügend Zeit nimmt und den Herd nur schwach aufdreht, wird der Toast nicht tiefschwarz, wie eine mondlose Nacht, sondern leicht gebräunt und knusprig. Sowie ein junger Skilehrer auf den ..., lassen wir das. Tja, wenn man so Zeit hat, eröffnen sich ganz neue Welten.

Daher gibt es heute in Renate's Krisen-Kochbuch zum Frühstück:

Toast

Ich nehme von meinen Vorräten:

• 6 Scheiben Toastbrot (gerade gelesen, mein Toastbrot hält bis 07/20. Da frage ich mich, ist soviel Chemie drinnen oder ein Corona-Fehldruck?)
• Eine Packung Schinken (da liegen noch 100 gr. Bauernschinken, dünn geschnitten im Kühlschrank)
• 4 Blatt Toastkäse
• 1 kleine Zwiebel
• Ein gekochtes Ei (oh, was sich im Kühlschrank so findet)
• Salz, Pfeffer
• Gurkerl
• Butter

Kleiner Tipp: wirklich ideal zum Resteverwerten.

Alle kennen wohl den normalen und klassischen Schinken-Käse-Toast. Hin und wieder den Strammen Max, also Toast mit einem Spiegelei darüber? Wer erinnert sich noch an Toast Hawaii - eine Scheibe Toastbrot, ein Blatt Schinken, eine Ananasscheibe, ein Blatt Käse und überbacken. Als Garnitur noch eine Kirsche drauf.

Aber schon mal Toast mit anderen Zutaten probiert? Ich habe mal vor der Arena in Verona einen Schinken-Käse-Toast mit eingelegten Pusztakraut gegessen. Letztens am Adventmarkt gab es den Krampustoast - Schinken-Käse mit Pfefferoni. Und Mutti hat immer gekochte Eier reingegeben.

Nachdem wir jetzt alle Zeit sowie Reste im Kühlschrank haben, können wir einiges probieren. Mädels, und der Vorteil ist, unsere Männer können nicht zum Wirten ums Eck essen gehen! Wenn nicht jetzt lernen, wann dann?

Bei uns gab es heute:

Schinken-Käse-Toast mit Zwiebel, gekochtem Ei, Gurkerl, Salz, Pfeffer. Für Chef etwas mehr Schinken, für mich etwas mehr Käse.

Und wie geht es in der Pfanne?

Ich belege je eine Scheibe Toastbrot mit den Wunschzutaten.

Dann wird Butter in einer heißen Pfanne geschmolzen und die belegte Scheibe Toastbrot eingelegt. Wie gesagt, wenn man mehr Zeit hat, dann dauert zwar alles länger, dafür wird der Toast auch lecker. Und man erspart sich die Arbeit, das Verbrannte abzukratzen.

Wenn der Käse langsam zu schmelzen beginnt, lege ich die zweite, leere Scheibe in die Pfanne. Drehe die volle Scheibe (ACHTUNG SEHR HEIß! Wirklich sehr heiß!) auf die leere Scheibe und warte bis diese leicht gebräunt wird. Gar nicht zu glauben, wie knusprig dieser Toast wird.

Und so geht es Toast für Toast. Einziger Nachteil, wenn man nur eine Pfanne verwendet, dann ist ein gemeinsames Frühstück nicht wirklich zu schaffen.

Weiß nicht, ob man ev. in einem leicht warmen Backrohr die Toasts warm halten kann? Müsste ich mal probieren. Vor allem, ob die knusprig bleiben.

Mahlzeit. Bleibt gesund!

Wien, 23.03.2020